Falling in Love

Wenn Bernd Schmidts Friedrichstadt Palast Herrscharen von Choreographen und Kostümbildnern für die nächste Grand Show rekrutiert, kann mit dieser Opulenz kaum ein anderes Haus mithalten. Die Kreationen von Jean Paul Gaultier sind natürlich das Highlight dieser Revue voller glitzernder Swarowski-Steine, wobei die schillerndsten Kostüme gleich beim Intro zu erleben sind.

Der Plot, der die Tanz- und diesmal erstaunlich raren Artistik-Szenen lose verbindet, spielt einer märchenhaften Welt und erzählt die klassische Heldenreise des gehörlosen You (Callum Webdale). Die Musik hat die SZ treffend als Mix zwischen Enya-Sound und Entspannungsmusik beschrieben.

Den stärksten Beifall vor der Pause bekommt Andreis Jacobs Rigolo für sein nur auf einer Feder balancierendes Palmholz-Mobile. Höhepunkte der zweiten Hälfte sind die beinewerfende Chorus Line, die bei keiner Show fehlen darf, und die Trampolin-Nummer vor der Zielgeraden des Abends.

Mit manchmal etwas zu kitschigen und schlagwortartigen Texten beschwört „Falling in Love“ eine Fantasy-Welt voller Liebe und Frieden. Etwas mehr davon könnte die graue, kriegerische November-Realität auf jeden Fall vertragen!

Bilder: Nady El-Tounsy

 

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