The Killer

Geballte Kino-Prominenz ist in dieser kleinen Auftragskiller-Fingerübung versammelt: David Fincher führt Regie, das Drehbuch schrieb Andrew Kevin Walker, beide feierten mit „Seven“ in den 1990ern einen ersten gemeinsamen Triumph. Die Hauptrolle spielt Michael Fassbender, der in einem meditativen Off-Kommentar in der langen ersten Szene die nihilistische Weltsicht dieses Mörders ausbreitet. Drei Maximen leiten ihn: immer ruhig bleiben, nie Gefühle zeigen und keine Werte anerkennen.

Nach diesem vielversprechenden Intro und einer verpatzten Mission plätschert „The Killer“ über weite Strecken recht enttäuschend hin. Als Fassbenders namenlose, mit unzähligen Fake-Identitäten ausgestattete Figur von seinem Versteck aus nur die Domina, aber nicht die Zielperson in seiner Hotel-Suite trifft, rächen sich seine Auftraggeber an seiner Geliebten. Nach dem Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ schlägt der Killer zurück und eliminiert alle Gegenspieler.

In sechs Kapiteln und einem Epilog erzählt „The Killer“ von diesem Feldzug, der nur in wenigen Momenten aus der Streaming-Massenware herausragt. Dies ist einem Auftritt von Tilda Swinton zu verdanken, die in einem New Yorker Edel-Restaurant eines der letzten Ziele ist, die der Killer auf seiner Liste abzuhaken hat.

Nach der Premiere im Wettbewerb von Venedig, wo „The Killer“ leer ausging, lief er auf diversen weiteren internationalen Festivals wie San Sebastian, London, New York und Busan. Dem Start in einigen Kinos am 26. Oktober 2023 folgte bereits am 10. November 2023 die Übernahme ins Streaming-Angebot auf Netflix.

Bilder: Netflix

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