Baby Driver

Am Gangster-Film „Baby Driver“ gibt es sicher einiges auszusetzen. Der Plot ist sehr einfach gestrickt und versucht gar nicht erst, den Klischeefallen des Genres auszuweichen. Ein junger Mann mit Babyface (Ansel Elgort) gerät in die Fänge eines skrupellosen Unterwelt-Bosses (Kevin Spacey), der für Banküberfälle wechselnde Teams koksender, egozentrischer, zum Teil psychopathischer Krimineller (u.a. Jamie Foxx und Jon Hamm) rekrutiert. Nur einer gehört fest zum Team: Keiner kann die Verfolger des Fluchtwagens mit seinen riskanten Manövern so gut abhängen wie der „Baby Driver“.

Natürlich dürfen auch eine Liebesgeschichte – hier mit der hübschen Kellnerin eines Diners (Lily James) – und Ausstiegsversuche des Hauptdarstellers nicht fehlen. Die Dialoge beschränken sich meist auf das Notwendigste.

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Der Grund, warum es sich dennoch lohnt, diesen Film anzuschauen, ist die Choreographie der Verfolgungsjagden und Actionszenen, für die Ryan Heffington engagiert wurde. Zu harten Beats rast „Baby Driver“ los. Seit er nach einem traumatischen Unfall als Kind unter Tinnitus leidet, übertönt er die Störgeräusche mit seiner großen Musiksammlung.

Barbara Schweizerhof brachte es in ihrer taz-Kritik „Reifen quietschen im Rhythmus“ auf den Punkt: Aus der „präzisen Verquickung von Soundtrack, Rhythmus und Action“ entsteht eine Energie, die mitreißend ist und diesen ansonsten banalen Film interessant macht.

„Baby Driver“ startete am 27. Juli 2017 in den deutschen Kinos.

Bilder: © 2017 Sony Pictures Releasing GmbH

 

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