High

Was ist nur aus She She Pop geworden? Für ihre besten Arbeiten ernteten sie Ruhm und Anerkennung weit über die Freie Szene hinaus, wurden 2x zum Theatertreffen eingeladen und dort mit dem Preis der Preußischen Seehandlung ausgezeichnet.

Schon die letzten Produktionen schwächelten etwas, Dance me! machte aus seiner schönen Grundidee des Generationenkonflikts wenig mehr als einen munteren Kindergeburtstag und auch Mauern wirkte im vergangenen Jahr nur wie ein lauer Aufguss von Schubladen.

Doch mit dem neuen, kurz und knapp „High“ überschriebenen Abend erreichen She She Pop einen Tiefpunkt. Ideenlos schleppen sich die knapp 75 zähen Minuten dahin, halbironisch kreisen die Performer*innen um Rausch- und Ausnahmezustände.

Ihnen fällt dazu aber nicht mehr ein, als Kekse zu backen, das Publikum zu Atemübungen, Trommel-Percussions und etwas Ausdruckstanz eingeladen. Vom überwiegend jungen Publikum in der sechsten und vorerst letzten Vorstellung im HAU 2 wird dieses Angebot dankbar angenommen. Ein Rausch stellte sich in dieser Herbstnacht nicht ein, nur das verkaterte Gefühl, wie weit She She Pop diesmal von ihrem gewohnten Niveau entfernt blieben.

Bild: Benjamin Krieg

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert