Immer wieder gerät Agnes (Alice Lowe) an dieselben falschen Männer. Quer durch die Jahrhunderte tappt ihre Wiedergeburt stets in dieselben Fallen. Sie ist verknallt in den narzisstischen Kleinkriminellen Alex (Aneurin Barnard), der mal als mittelalterlicher Ketzer, mal als New Wave-Rockstar, mal als Wegelagerer von ihr vergeblich angeschmachtet werden. Die zweite Variante toxischer Männlichkeit, die quer durch die Zeiten das Leben schwer macht, ist der grunzende, unhygienische George (Nick Frost), der sie in einer unglücklichen Ehe festhält oder übergriffig bedrängt.
Scipio (Game of Thrones-Star Jacob Anderson) und Meg (Tanya Reynolds) müssen quer durch die Zeiten zusehen, wie Agnes stets ins selbe Verderben rennt, bis sie endlich in der lesbischen Liebe mit Meg glücklich wird. „Timestalker“ wird in seiner Komik manchmal etwas zu brachial und deftig, hat aber frische Ideen und funktioniert als queerfeministische Fantasy-Historien-Comedy über unverarbeitete Beziehungsmuster von Alice Lowe (Regie, Drehbuch und Hauptrolle) unter dem Strich ziemlich gut.
Nach der South by Southwest-Premiere im März 2024 lief „Timestalker“ bei diversen anderen Festivals wie in Locarno, Hamburg und Sitges.
Bild: Ludovic Robert/HanWay