Der Satz „Volvereís“ kehrt in diesem Film häufig wieder. Wen auch immer Ale (Itaso Arana) und Alex (Vito Sanz) aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis mit der Neuigkeit konfrontieren, dass sie sich nach 14 Jahren trennen wollen, stets kommt das Abwinken und Seufzen: Ach, er kommt schon wieder zusammen. Volvereís!
Ein vor Jahren hingeworfener Satz von Ales Vater (Fernando Trueba), dass man statt einer Hochzeit doch viel lieber die Trennung feiern sollte, wird zur fixen Idee des vom Miteinander erschöpften Paares. Die Trennung sei eine Erlösung und stehe für Aufbruch und Neuanfang, reden sie sich ein.
Überhaupt wird in den knapp zwei Stunden sehr viel geredet. „Volvereís – fast ein klassischer Liebesfilm“ von Jonas Trueba ist eine Meta-Diskurs-Liebes-Tragikomödie fürs Off-Kino. Das Ergebnis ist so sperrig wie sich diese Definition anhört. Die Werke von Eric Rohmer und Woody Allen, mit denen dieser Film mehrfach verglichen wurde, sind zwar ähnliche Wortschwall-Ungetüme, aber dank seines selbstreferentiellen Kreisens inklusive verschachtelter Film im Film-Konstruktion und Sören Kierkegaard als Stichwortgeber sind sie wesentlich zugänglicher.
„Volvereís“ hatte im Mai 2024 in der Cannes-Nebenreihe Quinzaine des Cineastes Premiere, war im Herbst auf einigen Festivals wie in Hamburg oder Wien zu sehen und läuft seit 1. Mai 2025 in einigen Programmkinos als philosophische Anti-Rom-Com für Nerds.
Bild: Lisbeth Salas