Paddington in Peru

Erfahrungsgemäß können Fortsetzungen nicht mehr das Niveau des Originals halte. Im Fall der britischen „Paddington“-Reihe bewahrheitet sich dies, aber mit einer ganz wesentlichen Einschränkung. Der Mittelteil der Trilogie, „Paddington 2“ (2017), lief zu ganz großer Form auf, führte vieles, was schon im ersten „Paddington“-Film von 2014 angelegt war, meisterhaft weiter. Dieser mittlere Teil gilt vielen zurecht als Maßstab für besonders gelungene Familienfilme, die Kinder begeistern, aber auch Erwachsene durch ihre Originalität und ihren Charme für sich einnehmen.

Die Messlatte lag also hoch für Dougal Wilson, der statt Paul King beim dritten Teil „Paddington in Peru“ Regie führte. Er kann mit Olivia Colman auftrumpfen, die als diabolische Nonne einige sehr unterhaltsame Szenen hat. Leider bleibt der Film jedoch ansonsten deutlich hinter den beiden Vorgängern zurück.

Olivia Colman als die Mutter Oberin

„Paddington in Peru“ verliert sich zu sehr im Abenteuer-Roadmovie-Genre. Die Charakterzeichnung der Figuren, vor allem von Hauptfigur Paddington, dem liebenswert-tollpatschigen Bären (gesprochen von Ben Whishaw, Originalfassung/Elyas M´Barek, Synchron) tritt in der Neuauflage deutlich in den Hintergrund.

Während Hugh Grant, eine der tragenden Säulen im Mittelteil, nur noch einen Cameo-Auftritt im Abspann hat, und Sally Hawkins in der Rolle der Pflegemutter durch Emily Mortimer ersetzt wurde, taucht mit Antonio Banderas als goldgierigem Bootsmann ein neues Schwergewicht des internationalen Kinos auf.

In Großbritannien wurde das Sequel „Paddington in Peru“ im Herbst 2024 präsentiert, in Deutschland startete es am 30. Januar 2025. Fazit: Der Familienfilm ist durchaus unterhaltsam, aber ist nicht mehr so herausragend wie der Vorgänger.

Bilder: Studiocanal

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