Parthenope

Wie in seinen letzten Filmen feiert Paolo Sorrentino auch in „Parthenope“ die Schönheit der Jugend. Wie die Motten ums Licht kreist die Kamera um Sorrentinos Neuentdeckung Celeste Dalla Porta, die äußerst leicht bekleidet durch den Film flaniert und den Männern den Kopf verdreht. Ihre Parthenope ist zugleich reale Frau als auch mythische Ahn- und Schutzherrin von Neapel, der Heimatstadt Sorrentinos, der Sorrentino in seinem vorherigen Film „Hand Gottes“ eine Liebeserklärung machte.

„Parthenope“ badet in schmierigem „male gaze“, taucht in unwirklich schöne Bilder der italienischen Küste ein und ist ansonsten äußerst handlungsarm. In assoziativen Splittern ist schemenhaft die Entwicklung der Hauptfigur zu erkennen. Die ältere Parthenope spielt Stefania Sandrelli als Professorin der Anthropologie kurz vor ihrer Emeritierung.

Sorrentinos mittlerweile siebte Einladung in den Wettbewerb von Cannes ist ein enttäuschender Aufguss seiner üblichen Themen. Zurecht spielte „Parthenope“ bei der Vergabe der Palmen im starken 2024er Jahrgang keine Rolle. Knapp ein Jahr später kam er am 10. April 2025 in die deutschen Kinos.

Bild: Gianni Fiorito

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