Ein lakonischer, 82 Minuten kurzer Film über trauernde Teenager ist das isländische Drama „Wenn das Licht zerbricht“ (im Original: Ljósbrot). Kunststudent Diddi veunglückt bei einer Massenkarambolage in einem Tunnel tödlich. Er hinterlässt seine offizielle Freundin Klara, mit der er schon seit Schulzeiten zusammen war, und seine heimliche neue Freundin, die pansexuelle Una, die er aus dem Studium und einer gemeinsamen Punk-Band kennt.
Der Film von Regisseur und Drehbuchautor Rúnar Rúnarsson schildert den ersten Schock, das Bangen, ob er vielleicht doch unrer den Überlebenden sein könnte, und die gemeinsame Trauer der Clique. Am eindrucksvollsten sind die Tunnel-Sequenz und Jóhann Jóhannssons leitmotivisch wiederkehrende Vertonung des Catull-Gedichts „Odi et amo“. Überraschend ist der Twist am Ende.
Der Film hat einen Plot, der sich sehr knapp zusammenfassen lässt. Einige Beobachter meinten, dass er als auf seinen Kern reduzierter Kurzfilm noch stärker wäre. Nach der Premiere zur Eröffnung der wichtigsten Cannes-Nebenreihe „Un certain regard“ im Mai 2024 startete der Film unter dem deutschen Verleihtitel „Wenn das Licht zerbricht“ unmittelbar vor der nächsten Festival-Ausgabe am 8. Mai 2025 in den Programmkinos.
Bild: Neue Visionen Filmverleih GmbH