„Wir sind die Neuen“: bissige Generationenclash-Komödie

Trotz der hochsommerlichen Temperaturen sollte man Ralf Westhoffs Komödie Wir sind die Neuen nicht verpassen, die zurecht sehr positive Pressekritiken bekam. Der Regisseur und Drehbuchautor Westhoff, der schon in seinem Debütfilm Shoppen (über Speed-Dating) sein Gespür für messerscharfe Dialoge bewies, lässt in seinem dritten Kinofilm Alt-Hippies aus den 70ern auf karrieristische Jung-Spießer treffen.

Für seine pointierten Wortgefechte hat er ein starkes Sextett ausgewählt, allen voran Gisela Schneeberger, die nach ihren großen Erfolgen an der Seite von Gerhard Polt mittlerweile viel zu selten zu erleben ist. Sie spielt die Biologin Anne, die im schicken München keine bezahlbare Wohnung mehr findet und deshalb auf die Idee kommt, mit zwei alten Kumpels (Heiner Lauterbach und Michael Wittenborn), mit denen sie als Langzeitstudentin nächtelang durchdiskutiert und durchgefeiert hat, wieder in eine WG zu ziehen.

Sie treffen dort auf ein Juristen-Paar (Patrick Güldenberg und Claudia Eisinger), die gemeinsam mit einer zickigen Kunstgeschichts-Studentin (Karoline Schuch) ein neurotisches Leben zwischen Prüfungsstress, Panikattacken und Pizzaservice führen.

Wir sind die Neuen ist eines der raren Exemplare gelungener deutscher Komödien, umschifft Klischeefallen und bietet amüsante Sommer-Unterhaltung.

Kinostart war am 17. Juli 2014

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