DDR-Familiensaga: Eugen Ruges „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ am Deutschen Theater Berlin

Eugen Ruges autobiographischer Roman In Zeiten des abnehmenden Lichts gewann 2011 den Deutschen Buchpreis und eroberte die Bestsellerlisten. In einer kunstvollen Montagetechnik, die zwischen den verschiedenen Zeitebenen springt, schildert er den Untergang des real existierenden Sozialismus und wie eine Familie mit dem Verblassen des kommunistischen Traums von einer besseren Welt umgeht.

Der Autor schrieb selbst die Theaterauffassung, die im Februar ihre Uraufführung am Deutschen Theater Berlin in der Regie von Stephan Kimmig erlebte und vor gut besuchtem Haus in der neuen Spielzeit wiederaufgenommen wurde.

Schulklassen und Senioren, die ihre Biographien im Text gespiegelt sehen, dominieren im Publikum. Die Bühnenadaption ahmt die Zeitsprünge der Romanvorlage streng nach, ein herbstlich-melancholischer Moll-Grundton durchzieht die dreistündige Vorstellung, die aber auch einige unnötige Längen hat. Margit Bendokat in ihrer Paraderolle als schrullige Großmutter und Christian Grashof als linientreuer Alt-Kommunist, der Gorbatschow als Verräter sieht, lockern die Schilderung der DDR-Tristesse etwas auf.

Ärgerlich waren die Rauchschwaden, die von der Bühne ins Publikum zogen.

Der Roman In Zeiten des abnehmenden Lichts

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