Mit einem herzwärmenden Animationsfilm für die ganze Familie meldet sich Dreamworks zurück. Chris Sanders erzählt vom Service-Roboter Roz, auf einer nur von Tieren bewohnten Insel strandet und zunächst als vermeintlich gefährliches Monster von allen gemieden wird. Getreu ihrem Auftrag rollt Roz (gesprochen von Lupita Nyong’o) durch die Gegend, doch niemand will ihre Dienste in Anspruch nehmen. Bis sie auf ein elternloses Gänseküken (mit der Stimme von Heartstoppers-Schönling Kit Connor) trifft, das den Roboter für seine Mutter hält.

Mit Händen und Füßen wehrt sich Roz gegen diese Rolle. Für Emotionen und Fürsorge ist sie einfach nicht programmiert. Die 102 Minuten erzählen, wie Roz über ihre Vorprogrammierung hinauswächst und ein Trio von Außenseitern zur Wahlfamilie wird. Neben dem Roboter und dem Gänseküken ist dies der Fuchs Fink (Pedro Pascal), dem anfangs das Wasser in der Schnauze angesichts der Beute zusammenläuft, bis auch er ungewohnte Gefühle entwickelt.

Viel Humor und detailliert-liebevolle Animationen prägen diese Geschichte, die am Ende bei der Feier einer tierischen Urgesellschaft hart am Kitsch segelt, als Raub- und Beutetiere friedlich koexistieren und die Industrie-Roboter-Feinde, die Roz zurückholen wollen, in die Flucht schlagen.

Die Frankfurter Rundschau lobte den Film als „meisterhaft“, die Süddeutsche Zeitung sah Potenzial zum Kultfilm. Hochgegriffenes Lob, aber sehenswert ist „Der wilde Roboter“ allemal. Nach der Premiere in Toronto lief er auf diversen Festivals wie in Hamburg und Sitges oder bei der Filmkunstmesse Leipzig. Am 3. Oktober 2024 startete er in den deutschen Kinos.

Zum Auftakt der Hollywood Award Season war dieser schöne Film in vier Golden Globe-Kategorien nominiert, ging jedoch leer aus. Auch bei den Oscars 2025 gab es zwar zwei Nominierungen (bester Song, bester Animationsfilm), aber keine Trophäe.

Bild: © 2024 DreamWorks Animation. All Rights Reserved.

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