Im Sommer 2023 gab die Kreuzberger Band „Element of Crime“ eine kleine Konzertreihe von fünf Gigs an fünf sehr unterschiedlichen Berliner Orten. Vom PrivatClub und Lido in Kreuzberg mit ihrer Wohnzimmer-Atmosphäre aus der Anfangszeit der Musiker über das legendäre SO36 bis zu Admiralspalast und großem Event auf der Zitadelle Spandau schlugen sie den Bogen.
Charly Hübner, im Hauptberuf Ensemble-Mitglied am Schauspielhaus Hamburg, durfte die Shows begleiten und die Protagonisten um Sven Regener interviewen. Bei diesen Gesprächen drängt er sich allzu eitel ins Bild und nickt beflissen, der Informationswert bleibt gering.
Lohnend sind an diesem 95 Minuten kurzen Film nur ein paar Archiv-Fundstücke aus den frühen 1980ern, als die Neue Deutsche Welle in West-Berlin dominierte und sich Regener und Co. um Abgrenzung bemühten, sowie natürlich die Konzert-Sequenzen mit dem unverkennbaren, melancholischen „Element of Crime“-Sound.
Als reiner Konzert-Film hätte „Wenn es dunkel und kalt wird in Berlin“ sicher besser funktionert. In dieser Form ist die Doku höchstens für Fans interessant.
Nach der Premiere beim Filmfest Hamburg startete der Film am 3. Oktober 2024 in den deutschen Kinos.
Bild: Felix Zimmermann