Nach dem plötzlichen Tod von seiner Frau ist der junge Witwer (Benedict Cumberbatch) mit den beiden Söhnen allein. Unterlegt von Molltönen und ganz in Grau schleppen sich die Drei durch den Alltag. In Großaufnahme erleben wir Cumberbatch in Tränen aufgelöst am Küchentisch.
Eine überdimensionale Krähe sprengt dieses Familien-Stilleben mit höhnischen Kommentaren auf. Sie verfolgt den Vater bei seinem Job als Comiczeichner und beim Schieben des Einkaufswagens durch den Supermarkt. Auch die Kinder erschreckt sie nachts im Bett.
Die hässliche Krähe ist natürlich eine Metapher für die Trauer und den Schmerz, den die Familie bewältigen muss. Der britische Regisseur Dylan Southern drehte nach mehreren Musik-Dokus seinen ersten Spielfilm und liefert eine solide Adaption des preisgekrönten Romans „Grief Is The Thing With Feathers“ von Max Porter (2015). Im vergangenen Jahr bearbeitete auch Christopher Rüping für das Schauspielhaus Bochum und schaffte es auf die Shortlist des Berliner Theatertreffens.
Nach der Premiere in Sundance im Januar 2025 brachte der auf Benedict Cumberbatch zugeschnittene Film Star-Glamour in die hochkarätig besetzte Berlinale Special-Reihe.
Bild: © Anthony Dickenson / The Thing with Feathers Ltd