Gelungenes Unterhaltungskino bietet Joshua Margolin (Regie und Drehbuch) bei seinem Debüt „Thelma“. Inspiriert von seiner Großmutter Thelma, die im Abspann auch einen Kurzauftritt hat, erzählt er von einer älteren Dame jenseits der 90, die ein „tough cookie“ ist, wie es an einer Stelle des Films anerkennend heißt.
Sie fiel auf den berüchtigten Enkeltrick rein und gab die 10.000 € unglücklicherweise beim Postamt auf. Während Tochter (Parker Posey) und Schwiegersohn (Clark Gregg) an ihrem Geisteszustand zweifeln und sie am liebsten ins Heim abschieben würden, kümmert sich Enkel Danny (Fred Hechinger) bei regelmäßigen Besuchen um sie und erklärt ihr, wie sie sich in der digitalen Welt besser zurechtfinden kann.
Alle raten ihr, das an die Betrüger verlore Geld einfach abzuhaken. Doch Thelma (June Squibb) fühlt sich in ihrer Ehre gekränkt und macht sich – inspiriert von der Mission Impossible-Reihe, die sie mit dem Enkel gerne auf ihrem alten Röhrenfernseher sieht – auf die Suche. Sie nimmt sich den E-Scooter von Ben (Richard Roundtree) und macht sich mit ihm auf dem Rücksitz auf die Reise, bis sie die Scammer in einem Hinterzimmer aufspürt.
„Thelma – Nur Rache ist süßer“ hatte im Januar 2024 in Sundance Premiere und lebt von den actionkomödiantischen Leistungen seines Hauptrollen-Duos Squibb/Hechinger. Am 10. Oktober 2024 startete der Film in den deutschen Kinos.
Bild: Bandwagon